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Historisch und geografisch interessanter Steig - Der Kaiserweg

Kurzinformation

 

Ausgangspunkt: Bergstation der Feuerkogelseilbahn

Gehzeit: Bergstation - Vordere Spitzalm: 3 Std.;
Vordere Spitzalm - Miesenbachmühle: 2 Std.

Höhenunterschied: nicht erwähnenswert; einige Gegenanstiege

Variante: Runde: Feuerkogel - Riederhütte - Spitzalm - Kaiserweg - Feuerkogel: 6 Std.

Anforderungen: Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und Kondition erforderlich

Einkehrmöglichkeit: Gh. Lüfteneck

Wegverlauf


Nachdem man bequem mit der Feuerkogelseilbahn das Plateau erreicht hat, sucht man sich den gut beschilderten Weg zum Helmesgupf. Vorbei am Heumahdgupf und Steinkogel, erreicht man kurz vor dem Helmesgupf die Abzweigung zum Kaiserweg (Weg. Nr. 837). Dieser Steig führt durch das verkarstete, latschenbedeckte „Gletschertal“, von dem aus das tief liegende Trauntal mit der Industriezone Steinkogel sichtbar ist, die von der Saline beherrscht wird.

 

Ein Hindernis stellt eine etwa 30 m hohe Felsstufe zur Ofenhöhe (1594 m) dar, deren Steig jedoch gut mit Drahtseilen gesichert ist.

 

Nach dieser kurzen „Kletterpartie“ gelangt man mühelos zur Vorderen Spitzalm (Jagdhaus). Der Weg ins Trauntal (Weg Nr.830) schlängelt sich in vielen Serpentinen durch einen steilen Hochwald, bis man auf eine Forststraße gelangt, die bei der Miesenbachmühle in die alte Bundesstraße 145 mündet.

 

Ebensee erreicht man am besten mit der Eisenbahn; die nächst gelegene Haltestelle liegt in der Ortschaft Steinkogel. Als Abstiegsvariante sei der Weg Nr. 831 angeführt, der auf der Forststraße vom Weg Nr. 830 abzweigt und durch den Aritzbachgraben zum Gasthaus Lüfteneck (Ortschaft Langwies) führt.

Infos über den Weg

 

Blickt man vom Trauntal (von der Ortschaft Lahnstein) auf den Abschnitt des Höllengebirges zwischen dem Helmesgupf und dem Grillkopf, dort, wo der Kaiserweg verläuft, bemerkt man in etwa 1100 m Höhe einen fast tischeben verlaufenden Horizont, der von Kerben - Lawinengängen - begrenzt wird. Während der letzten Eiszeit lag hier ein kleiner Lokalgletscher, der diesem östlichen Teil des Höllengebirges dieses markante Profil gegeben hat. An dieses ehemalige „Gletschertal“ schließen sich noch gut erhaltene, bewaldete Seiten- und Endmoränen (Ablagerungsmaterial der Gletscher) an. Beim Jagdhaus der Spitzalm sind noch alte Fundamente längst verfallener Almhütten zu sehen.

Auch andere Almen, wie die Pledialm, Schwarzeckalm oder Schafalm, sind ebenfalls verfallen. Auf dem Höllengebirge sind nur mehr 2 Almen bewirtschaftet: die Greisalm am Hochlecken und die Sattelalm am Feuerkogel. Die Sattelalm ist eine Servitutsalm mit 3 Almhütten, die von Juni bis September betrieben wird.

Kaiser Franz Josef nutzte seine Aufenthalte in Bad Ischl für ausgedehnte Jagdausflüge ins Tote- und Höllengebirge. Jagdschlösser am Offen- und Langbathsee zeugen von der majestätischen Jagdleidenschaft. Damit die durchlauchtigsten Herrschaften bei der Ausübung ihres Hobbys nicht gestört wurden, durfte das Höllengebirge bis 1914 nur mit schriftlicher Genehmigung der Forstbehörde betreten werden. Diese Zeiten sind gottlob vorbei, und das Höllengebirge ist heute ein beliebtes Wandergebiet - auf zum Teil „kaiserlichen“ Pfaden. Dass die Hofdamen wirklich auf Sänften auf dem Kaiserweg getragen wurden, lässt sich jedoch nicht bestätigen.

Kaiserweg
Kaiserweg
Am Kaiserweg
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