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Mostviertler Bergdörfer

Zur Zeit der Baumblüte gibt es ein fast unübertreffliches Wander- und Ausflugsziel – die Mostviertler Bergdörfer. Weitläufige Höhenrücken ziehen hoch über dem Ybbstal und der historischen „Eisenstadt“ Waidhofen dahin. Auf den Kuppen stehen die um ihre Kirchen gescharten Dörfer, weithin sichtbar und bekannt Sonntagberg mit seiner Basilika.

Aber die vorgeschlagene Doppelrunde kommt auch zu zwei weiteren Wallfahrtsorten, St. Leonhard am Walde als Pilgerziel der Wiener Fiaker und St. Aegidi am Walcherberg, ein uraltes Quell- und Baumheiligtum. Die Tour startet aber in Windhag, wo man von den Blumenwiesen am schönsten auf die noch im Winterkleid leuchtenden Ybbstaler Alpen schauen kann.

 

Routenverlauf:

Windhag – Kücherlkreuz – Wiesberg – St. Leonhard – St. Aegidi – Kücherlkreuz – Schobersberg – Windhag; Gehzeit insgesamt 4 Stunden, Einkehrmöglichkeit in den beiden Bergdörfern.

 

Tourenführer: „Das große Wandererlebnis NÖ“ oder „Wandererlebnis Pilgerwege“ von Bernhard Baumgartner, Kral-Verlag.

 

Zufahrt: Von Waidhofen an der Ybbs/Unterzell durch das Urlbachtal zum Bergdorf Windhag.

 

Wanderweg:

Von Windhag hinab zum Straßensattel (oder gleich dort parken) und auf der Straße bergab bis zur Kreuzung, dann Richtung St. Leonhard bis zum Sattel beim „Kücherlkreuz“ (644 m, ¾ Stunden, Abzweigung nach St. Aegidi; diesen Straßenmarsch am besten gleich morgens, wenn die Wiesenwege noch vom Tau feucht sein können!). Hier auf Fahrweg geradeaus bis vor das nächste Gehöft, dort links hinauf und zuletzt weglos über den Almboden zum Wiesberg (789 m). Vom Gipfelkreuz (mit Gipfelbuch) malerisches Panorama der Voralpen zwischen Ötscher und Gesäuse!

Dann leicht rechts am Waldrand bergab zum Sattel beim Gehöft Kalteis und 1,5 km auf der Asphaltstraße nach St. Leonhard am Walde (726 m, insgesamt 2 Stunden): Das „Tellerfleisch“ als traditionelle Pilgerkost gibt es im Gasthof Ettel (Konditorei „Maria Theresia“, Montag und Dienstag Ruhetag).

 

Weiterweg kurz auf der Ortsstraße zurück, links auf der Nebenstraße den Schmiedberg entlang und dann vom Weitwanderweg 04 rechts weg. Eine rote Markierung leitet weiter, bald bergab zum Güterweg, von dem gleich nach dem Hof Tannhals rechts ein unmarkierter Karrenweg abzweigt. Auf diesem in den Graben und zum Hof Graxenreit, von der Kreuzung danach links nach St. Aegidi am Walcherberg (590 m, ¾ Stunden, Kirchenschlüssel im Haus vor der Kirche, interessanter Kirchenführer). Sehr schöner Rastplatz, aber keine Einkehrmöglichkeit. Wegweiser führen zum „Mirakelbrunnen“ mit Votivbild wie in der Kirche und einem Schöpfgefäß für das heilsame Wasser aus dem Brunnenschacht.

 

Rückweg nach Windhag: Zurück zur Kreuzung und links zum „Kücherlkreuz“ (rechts wie vorhin beschrieben zum Wiesberg und nach St. Leonhard). Nun nach der roten Markierung Nr. 204 den Höhenrücken mit seinen Bauernhöfen entlang bergauf zum Schobersberg (751 m, Kapelle mit volkstümlich-barocker Kreuzigungsgruppe). Von diesem herrlichen Aussichtspunkt, wie am Wiesberg ein weiterer „Ort der Kraft“, bergab zur Straßenkreuzung und hinauf nach Windhag (711 m, 1 ¼ Stunden).

 

Kurztour: St. Leonhard–St. Aegidi–„Kücherlkreuz“–Wiesberg–St. Leonhard (2 ½ Stunden).

 

Extremwanderung: Wallfahrerweg von Rosenau über Sonntagberg–St. Leonhard am Walde–St. Aegidi–„Paradiesgartl“ (Urlbachtal)–Knieberg–Ybbsitz (7 Stunden; öffentliche Verkehrsmittel zurück zum Ausgangspunkt).

 

Ein Wandertipp von Bernhard Baumgartner

Ausblick zu den Ybbser Alpen
St. Leonhard am Walde
Blick ins Mostviertel vom Sonntagsberg aus
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