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Mountainbiken in der Region Serfaus-Fiss-Ladis

Die Dörfer Serfaus, Fiss und Ladis liegen auf einer traumhaften Sonnenterrasse am Fuß der Samnaun-Gruppe. Hier erwarten einen jede Menge Sonnenstunden, eine herrliche Landschaft, kinderfreundliche Unterkünfte sowie tolle Sommerattraktionen. Ideal für einen abwechslungsreichen Mountainbike-Urlaub mit der ganzen Familie!

Entlang dem Inn, in Richtung Südtirol oder in die Schweiz, kommt es nicht selten vor, dass sich die Sonne schon am frühen Nachmittag verabschiedet. Die Berge sind hoch und ihre Schatten legen sich lang über das Tal. Für eine angenehme Überraschung sorgt dann der Weg zu den Dörfern Serfaus, Fiss und Ladis, die etwa 500 Meter über dem Inntal auf dem flachen Abhang einer Terrasse am Fuß der Samnaun-Gruppe liegen. Nach den ersten Serpentinen blinzelt uns schon die Sonne entgegen, und je höher wir fahren, desto kräftiger scheint sie. Nirgendwo in Tirol lässt sich die Sonne öfter und länger blicken als auf diesem Hochplateau.

„In der  Region Serfaus - Fiss - Ladis hat man stets das Gefühl, über den Dingen zu stehen. Das kommt wohl davon, dass die drei Orte wie auf einer riesigen Sonnenterrasse thronen“, schwärmt Georg am Bikerstammtisch. Georg ist staatlich geprüfter Mountainbikeguide und unter anderem für die geführten Touren in Serfaus zuständig. „Von Juni bis Oktober biken wir mit unseren Gästen durch die Schönheiten unserer Heimat, zwischen der Silvretta- und Verwallgruppe, den Allgäuer und Lechtaler Alpen und den Eisriesen der Ötztaler Alpen sowie der Ortler- und Berninagruppe“, erzählt uns Georg.

Die Bike-Touren starten in einer beeindruckenden Höhe von 1200 Metern. Vom harmlosen Waldweg bis hin zum Uphill mit Schiebe- und Tragepassagen wird alles geboten. „Hier kann man wirklich ausgiebig biken - auch ohne schweißtreibenden Anstieg“, ist Georg begeistert. Das klingt doch schon mal gut. Hier werden alle unsere Ansprüche erfüllt. Wie alle Gäste der Region Serfaus - Fiss - Ladis erhalten wir die SUPER.SOMMER.CARD. Damit können wir zum Beispiel alle sieben Gondelbahnen kostenlos nutzen. In Serfaus kann man sich Elektrobikes ausborgen, die eigens für das alpine Gelände gebaut sind und weniger Geübte bei schwierigeren Anstiegen unterstützen. Aber Achtung bei den schwarz markierten Touren! Diese sind wirklich nur echten Höhenmeterjägern vorbehalten.

 

Tour nach Obladis

Bestens informiert machen wir uns an die Tourenplanung für die nächsten Tage. Morgen wollen wir gemeinsam mit unseren beiden Kids Mia und Felix eine gemütliche Einfahrrunde unternehmen. Die vom Hotel zur Verfügung gestellte Tourenmappe mit über 50 Tourenvorschlägen ist uns eine große Hilfe, um auch eine wirklich geeignete Tour zu finden, die für die Kinder mit ihren 7 und 10 Jahren problemlos zu fahren ist. Die Routen für ExtrembikerInnen mit hohen Anforderungen an Kondition und technischem Können sind schwarz markiert; sportlich Ambitionierte wählen aus den rot markierten Touren, und wir nehmen uns für morgen eine blaue Tour vor. Blaue Touren sind speziell für GenussbikerInnen, EinsteigerInnen und Familien, für die Geselligkeit und die Freude an der schönen Landschaft im Vordergrund stehen.

Am nächsten Tag hätte uns das große Frühstück-Schlemmerbuffet beinahe die Zeit vergessen lassen. Aber immerhin fast pünktlich starten wir unsere Tour nach Obladis. Wir radeln Richtung Fiss bis zum Fineshof, wo wir links auf den neuen Wander- und Radweg abbiegen. Gemütlich geht es über die Wiesen im Tiroler Oberland bis ins Zentrum von Fiss. Auf dem gut ausgeschilderten Latschthayaweg folgen wir dem Wegweiser nach Obladis. Nach gut 5 Kilometern erreichen wir das Falterjöchl, das sich ideal für eine Rast anbietet. Während unsere Kleinen mit der ersten Wegzehrung ihre Energiespeicher wieder auffüllen, genießen mein Mann und ich die tolle Aussicht. Frisch gestärkt fahren wir weiter; da macht auch das anstehende kurze Steilstück nichts aus. Auf einem breiten Forstweg geht es dann am Wassertor und an der Jausenstation Café Obladis vorbei, bis hinunter nach Ladis. Knapp 11 Kilometer haben wir bereits in den Beinen, als wir die Talstation der Sonnenbahn erreichen. Diese Bahn bringt uns samt Bikes zurück nach Fiss. Von dort kurbeln wir auf dem Radweg gemütlich zurück nach Serfaus.

Für unsere Kids bleibt nun noch genügend Zeit, um die anderen Kinder im Hotel kennenzulernen. Mein Mann und ich relaxen im großen Saunabereich und besprechen unsere nächste, deutlich anspruchsvollere Tour, die wir beide allein machen werden; unsere Kinder freuen sich nämlich schon auf das Animationsprogramm im Serfauser Murmliclub.

 

Die Römerweg-Tour

Zur Auswahl stehen die Tour „Windles Wiese“ mit knapp 1250 Höhenmetern, die Römerweg-Tour mit 1000 Höhenmetern und die Pezid-Tour mit 1850 Höhenmetern. Wohl wissend, dass wir auch die nächsten Tage im Sattel verbringen werden entscheiden wir uns taktisch klug für die Tour mit den wenigsten Höhenmetern. Von unserem Hotel in Serfaus fahren wir etwas abseits des historischen Römerweges hinauf bis nach St. Georgen, wo seit dem Mittelalter eine der bedeutendsten Kirchen des Oberen Gerichts* steht. Auf dieser Tour kann man einiges über die Geschichte dieser Region erfahren - sofern man dafür Zeit hat. Denn in erster Linie muss ich mich jetzt voll auf meine fahrtechnischen Qualitäten konzentrieren. Gewisse Abfahrten und die rassigen Anstiege haben es in sich. Aber es lohnt sich. Und wir freuen uns schon auf die nächsten Touren in diesem fantastischen Mountainbike-Gebiet!

 

* Die Tallandschaft namens Oberes Gericht liegt im Westen Tirols im Bezirk Landeck; sie umfasst den Nordwestteil der Ötztaler Alpen.

 

Text: Lisa Unterganschnigg

Rassige Abfahrten mit herrlicher Aussicht!
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