Ein Höhepunkt - bei Temperaturen um den Gefrierpunkt - war die Entdeckung von kalkhaltigem Neuland. Mit selbst fixierten Statikseilen erkundeten die Kletterer ein steiles Stück Fels, in dem noch niemand zuvor Hand und Fuß angelegt hatte. Fünf der sechs Jungs sind engagierte Bergretter und bringen durch ihre Ausbildungen bereits Erfahrung mit dem Setzen von Bohrhaken mit. Trotzdem war’s spannend: „Die Kunst liegt ja nicht im Einbohren alleine, sondern beginnt bereits davor in der Wahl der Linie. Dabei geschickte Positionen zu finden, von denen man gut clippen kann, ist eine Herausforderung“, erzählt Patrick Rischka, der die Tipps von Timo aufsaugte wie der Waldboden den Regen (der zwischendurch als Schnee fiel)
Mit dem unaufhaltsamen Salzburger Schnürlregen am Sonntag suchte sich die noch unaufhaltsamere Truppe lieber wieder ein ordentliches Dach über dem Kopf. In einem regensicheren Bereich des Plombergsteins übten sie Sturztraining und dynamisches, weiches Sichern. Videoanalysen zum Verbessern der Klettertechnik sowie intensive Talks ließen das Wochenende wie einen Wimpernschlag vergehen. Es ging ums Material (von Sicherungsgeräten bis hin zu diversen Haken), um ihre Wünsche & Ängste, Stärken & Schwächen, Erwartungen & die Expedition - und um die essenzielle Frage: Was schmeißen wir alles auf den Griller? Cool, dass es in knapp vier Wochen schon weitergeht.
In der mittlerweile fünften Alpinkaderrunde werden 18–26-jährige bergsportbegeisterte Frauen und Männer in den verschiedenen Bereichen des Alpinismus ausgebildet und gefördert. Die Nachwuchs-Alpinist*innen verbessern ihre Fähigkeiten in den Modulen Klettern (Sport-, Alpin- und Eisklettern), Skitouren und Hochtouren.
Es gibt zwei Teams mit je 6 Teilnehmer*innen. Der Alpinkader Frauen startete im Frühling 2024 und läuft bis Ende 2025. Im April 2025 startete der Alpinkader der Männer.
