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Gefährdete Arten: Die Afrikanische Goldkatze

Die Afrikanische Goldkatze (Caracal aurata, syn. Profelis aurata) ist eine wilde Katze der Regenwälder Afrikas.

Die afrikanische Goldkatze (Profelis aurata) ist eine der vier Katzenarten, die auch als "Goldkatzen" bezeichnet werden. Die weiteren sind die asiatische Goldkatze (Catopuma temmincki), der Puma (Puma concolor) und der Karakal (Caracal caracal). Goldkatzen kommen damit auf drei der fünf Kontinente vor. Die lateinische Bezeichnung Caracal aurata  ist aus dem türkischen "karakulak" abgeleitet, was soviel bedeutet wie "schwarzes Ohr". Die Rückseiten der großen Ohren dieser Katzen sind nämlich pechschwarz.

Habitat. Die afrikanische Golkatzen haben ihr Habitat in 18 afrikanischen Staaten. In zwölf afrikanischen Staaten wurde die Jagd auf Goldkatzen verboten und diese Tiere unter absoluten Schutz gestellt. In zwei weiteren Staaten ist die Jagd Beschränkungen unterworfen. Größere Populationen werden noch in den besser verwalteten Wildtierschutzzonen (Salonga, Ruwenzori, Virunga, Garamba und Queen Elizabeth) dieser Länder beobachtet.

Afrikanische Goldkatzen bewohnen die dichten, feuchtwarmen Regenwälder West- und Zentralafrikas am Äquator. Der Lebensraum schließt auch Mangrovenwälder und alpine Gegenden ein. Sehr selten kommen Goldkatzen auch in den Trockenwäldern Ostafrikas vor und dringen gelegentlich in die offene Savanne vor.

Ernährung. Sie sind nachtaktiv. Als hauptsächliche Bodenjäger erbeuten Goldkatzen Reptilien, z.T. Amphibien, Vögel und Insekten zumeist jedoch kleinere bis mittlere Säugetiere. Tagsüber schützen sich die Katzen in Baumhöhlen, Geäst und dergleichen. Wegen ihrer scheuen und verborgenen Lebensweise werden Goldkatzen auch nur selten gesehen.

Aussehen. Es sind hochgewachsene, schlanke Tiere mit verhältnismäßig kleinem Kopf. Das Gesicht der Tiere ist auffällig deutlich gestreift. Sie sind eine mittelgroße Katzenart,  Männchen weisen eine Schulterhöhe von ungefähr 50 Zentimetern auf und wiegen zwischen 11 und 14 Kilogramm. Dass sie ihren Namen von der goldbraunen Färbung ihres Fells habe, gilt als falsch. Vielmehr ist die Grundfärbung dieser Katzenart nicht eindeutig und zeigt sowohl regionale Unterschiede als auch eine Veränderung während der Lebensspanne. Sie ist in einer ganzen Palette von fuchsrot oder zimtfarben bis silbergrau beschrieben.

Gefährdung. Die Gefahren drohen ihr nicht unmittelbar, wohl aber mittelbar vom Menschen als Jäger. Er jagt sie, vorwiegend wegen ihres Fells, selten. Gelegentlich wird sie wohl auch als "Hühnerdieb" verfolgt. Mehr gejagt wird sie aber scheinbar von ihrem großen Bruder, dem Leoparden. Sehr wohl macht ihr der Jagddruck auf ihre Beutetiere, mittelgroße waldlebende säugetiere, insbesondere Huftiere, zu schaffen, sind diese doch Eiweisslieferanten der vergleichsweise armen ansäßigen Bevölkerung.

Durch die Rodung von Regenwäldern geht der Lebensraum allerdings stetig zurück: Mit der voranschreitende Zerstörung der äquatorialafrikanischen Wälder durch die Ausdehnung landwirtschaftlicher Nutzfläche und Rekrutierung von Viehweiden und im Zuge der Verwertung von Edel-, Bau- und Brennholz. Der Lebensraum der von weitläufigen Revieren abhängigen Goldkatze schrumpft dadurch und es kommt zu einer Verinselung der Bestände, welche auch eine vielfältige Genstruktur gefährdet. Mit der Einschränkung der Fläche geht, wie schon erwähnt, ein Rückgang der als Ernährungsgrundlage dienenden Beutetiere einher.

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