Wien, 14. Jänner 2016: „Es ist angerichtet“; Schlechter Schneedeckenaufbau, Wind, kalter Triebschnee und schlechte Sicht ist die beste Kombination für Lawinenunfälle! Lange hat es gedauert, doch mittlerweile hat uns der Winter voll im Griff. Die derzeitigen Skitouren- und Freeridebedingungen sind jedoch äußerst kritisch zu beurteilen!
“Uns stehen heikle Tourentage bevor”, warnt Martin Edlinger, Staatl. gepr. Berg- und Skiführer und Abteilungsleiter des Referates Skitouren der Naturfreunde Österreich. Das erste wirkliche Winterwochenende steht vor der Tür und die TourengeherInnen können es kaum erwarten die ersten Spuren in den Schnee zu ziehen. Gerade an diesem Wochenende wird jedoch erhebliche Lawinengefahr erwartet!
“Für TourengeherInnen und Freerider werden es sehr gefährliche, nächste Tage werden. Bei der erwarteten Lawinengefahr reicht das Gewicht einer/s einzelnen TourengeherIn aus um ein Schneebrett auslösen zu können. Bei schlechter Sicht ist eine Lawinenbeurteilung sehr schwierig!”, so Arno Studeregger, Lawinenexperte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und Skitourenreferent der Naturfreunde Österreich.
Die Naturfreunde raten an diesem Wochenende sehr zurückhaltend und risikobewusst zu agieren!
Vor der Touren müssen unbedingt genaue Informationen über Schneedecke und der örtlichen, aktuellen Lawinensituation eingeholt werden, am besten beim jeweiligen Lawinenwarndienst unter www.lawinen.at
Beim Verlassen des gesicherten Skiraumes auf die vollständige Lawinen-Notfallausrüstung achten. Lawinenverschüttetengerät, Sonde, Schaufel, Erste Hilfe Paket, Biwaksack und Handy sind unverzichtbar! Auch Lawinenairbags erhöhen die Überlebenschance im Falle eines Lawinenunfalles erheblich.