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Plaisierklettern - der genussvolle Weg nach oben

Im Rax-/Schneeberg-Gebiet, am Hochschwab, im Grazer Bergland und im Maltatal gibt es zahlreiche herbsttaugliche Plaisierkletter-Routen. Zwei „Locals“ haben dem „Naturfreund“ verraten, wo sie gerne klettern.

Texte: Gerhard Schaar/www.maltatal.rocks, Andreas Jentzsch/www.bergsteigen.com

 

 

SEEBLICK (Gerhard Schaar)

Die Mehrseillängen-Route „Seeblick“ 5a (4b, 5a, 4a, 4b, 4a, 4b) auf der Großen Seenplatte in 1700 m Seehöhe ist eine der beliebtesten Plaisierrouten im Topklettergebiet Maltatal. Die Linie verläuft über eine große kompakte Granitplatte. Die Lage direkt vor der imposanten, 200 m hohen Kölnbreinsperre, der kurze Zustieg und das tolle alpine Panorama machen die „Seeblick“ zu einem absoluten Granitleckerbissen.

Parken: beim Berghotel Malta an der Malta-Hochalmstraße

Der Abstieg erfolgt über den Wanderweg 537 zum Galgenbichlspeicher und von dort auf einer Schotterstraße unter die Wand. Der Weg durch das Gebüsch ist mit Steinmännchen markiert; vom Ausstieg an der Leitschiene in 5 Minuten retour zum Auto.

ROUTENINFO: 3 Std./5a/ca. 150 m

ALTE WESTWAND – WAHÜ-Turm (Andreas Jentzsch)

Ein gut abgesicherter Superklassiker in der Rax-/Schneeberg-Gruppe, dem man seine vielen Begehungen nicht anmerkt. Der Einstieg ist 15 m links der roten Einstiegstafel der Via Helma. Nach einer Rinne (4-) folgt in der 2. Seillänge die Hangelschuppe (5) – ein Traum! Danach entweder gerade (5+) über die Platte oder rechts (2+) hinauf auf einen Waldabsatz. Dort folgt man dem rechten breiten Risssystem 2 x 25 m (5) hinauf zum Gipfel des Wachthüttelturms.

Zustieg: 15 Minuten vom Weichtalhaus der Naturfreunde

Der 15-minütige Abstieg erfolgt über einen schwach ausgeprägten Pfad.

 

ROUTENINFO: 2,5 Std./5/190 m

LUFTHAMMER (Andreas Jentzsch)

Eine der besten Hochschwab-Südwandtouren! Zustieg vom Bodenbauer oder von Seewiesen in gut 3 Std. Gehzeit. Dann wartet aber Kletterhochgenuss im 6. Grad an Platten und Wasserrillen. Die acht Seillängen sind gut mit Bohrhaken gesichert. Die Schwierigkeiten verteilen sich relativ konstant über die Route, wobei es nach oben hin etwas schwerer wird (5. und 7. Seillänge je 6-/6).

Der Abstieg erfolgt je nach Ausgangspunkt über das G’hackte oder das Schiestlhaus und zieht sich leider auch … Dennoch ist diese Tour ein Muss für alle, die sich im 6. Grad wohlfühlen.

 

ROUTENINFO: 3 Std./6-, Var. 6/6+ (5+ obl.)/300 m

WASCHRUMPEL – ROTE WAND (Andreas Jentzsch)

Der Evergreen an der Sonnenwand im Grazer Bergland. Zwar sind hier schon Generationen hochgeklettert, die Tour ist aber nach wie vor top und auch recht gut gesichert.

Der Einstieg 50 m rechts vom Rucksackplatzl ist rot angeschrieben. Die Kletterei startet mit einer Superplatte (5+), dann wird’s gemütlicher, bis man ab der 4. Seillänge wieder zupacken darf. Die steile Crux gleicht zwar einem Porzellanladen, die Griffe sind aber groß.

Zustieg: 45 Minuten vom Rote-Wand-Parkplatz

Abstieg: In 15 Minuten gelangt man über einen Steig retour zum Einstieg.

 

ROUTENINFO: 2,5 Std./5/265 m

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