www.naturfreunde.at

Klimakonferenz - Den Konferenzen müssen endlich Taten folgen!

Aktiver Klimaschutz bei den Naturfreunden

Wien, 22. November 2022: Seit 5. November sind die Staats- und Regierungschef*innen bei der Klimakonferenz in Ägypten, um über die Umsetzung von notwendigen Klimamaßnahmen zu beraten. Die unter den Schlagworten „Loss & Damage“ diskutierten und im Raum stehenden Ausgleichszahlungen spalten die einzelnen Staaten und Staatenbündnisse – also Stagnation. Derweilen erlebten wir heuer den heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Es braucht daher endlich ein ambitioniertes, verbindliches und überprüfbares Abkommen, um dem Klimawandel gegenzusteuern.

 

Der Alpenraum ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. Er hat sich seit dem späten 19. Jahrhundert viel stärker erwärmt als der globale Durchschnitt. Die Alpen sind Hauptbetroffene der Erderwärmung und müssen die extremen Auswirkungen des Klimawandels bewältigen. Daher organisierten die Naturfreunde Österreich unter der Schirmherrschaft des Bundesvorsitzenden Andreas Schieder eine Buchpräsentation im Europäischen Parlament. Das Buch „Alpen im Fieber“ vom Meteorologen Andreas Jäger, gibt nicht nur fundierte Antworten und Fakten rund um Geschichte und Trend des alpinen Klimas, sondern macht auch die Dringlichkeit deutlich, mit der wir jetzt auf die Klimakrise reagieren müssen. Die Alpen sind ein höchst sensibler Lebensraum und diesen zu schützen haben sich die Naturfreunde, seit ihrer Gründung im Jahr 1895, verschrieben. Sie treten als Schutzpatron der Alpen auf.

 

Gerade im Umweltschutz und bei Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ist es notwendig, komplexe Systeme zu verstehen, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Wichtig ist es, auch selbst aktiv zu werden und nicht in der Phase der Debatte stecken zu bleiben. Die Naturfreunde Österreich leben aktiven Klimaschutz vor und bereiten immer wieder Themen und Projekte auf, um so eine Bewusstseinsbildung voranzutreiben. So haben sie die verschiedensten Publikationen aufgelegt, wie z. B. „Alpiner Wintertourismus und Klimawandel“, „Klimaschutz jetzt“, „Energie und Zukunft“ oder die Broschürenreihe „Wasser:Lebens:Räume“ wo unterschiedliche Lebensräume vorgestellt, ökologische Zusammenhänge erklärt sowie vorbildhafte Beispiele für eine natur- und umweltbewusste Freizeitnutzung aufgezeigt werden.

 

Besonders die Vermeidung von Müll in der Natur und speziell auf den Bergen, ist ein weiteres Thema, welches den Naturfreunden sehr am Herzen liegt. Es wird schon seit jeher die ganz einfache Regel kommuniziert: Nimm deinen Abfall wieder mit nach Hause. Seit heuer gibt es zusätzlich das „Zrucksackerl fürs Rucksackerl“. In diesem verschließbaren, wasserdichten und waschbaren Müllsack kann liegengelassener Müll in der Natur einfach eingesammelt und im Tal richtig entsorgt werden kann. Das „Zrucksackerl“ ist Teil der österreichweiten Naturfreunde-Kampagne „Respect Nature“, bei der bewusstseinsbildende Maßnahmen für ein rücksichtsvolles Verhalten der Erholungssuchenden in der Natur im Zentrum stehen. Des Weiteren organisieren die Naturfreunde unter dem Motto „Wir wandern für die SDGs“ gemeinsam mit Naturfreunde Ortsgruppen aus ganz Österreich Wanderungen rund um ausgewählte Nachhaltigkeitsziele, um so auf die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen aufmerksam zu machen. Auch unsere Ernährung hat einen maßgeblichen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck. Vegetarische oder vegane regional produzierte Produkte, wenn möglich in Bioqualität, sind gut für uns und unseren Planeten. Daher gibt es ab Herbst 2022 auf ausgewählten Naturfreunde-Hütten die sogenannten SDG-Menüs, welche Lust auf nachhaltige Ernährung machen. Detaillierte Infos findet man unter umwelt.naturfreunde.at.

 

„Wir Naturfreunde sind stolz auf all diese Projekte, die dazu beitragen sollen, dass wir in eine bessere und naturfreundliche Zukunft schauen können. Bei unserem Bundesvorstand in Wien haben wir über das Thema Klimaschutz diskutiert und freuen uns auf die Umsetzung neuer Projekte! Es braucht weltweit verbindliche Maßnahmen und Ziele. Noch wichtiger ist es endlich ins Handeln zu kommen!“ fordert Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich.

Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, mit Thomas Lehner, Mitglied des Präsidiums der Naturfreunde.
Weitere Informationen

Kontakt

Naturfreunde Österreich
ANZEIGE
Angebotssuche