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Pistenskitouren: Im Vorfeld Lösungen finden

Die Naturfreunde plädieren für ein geregeltes und konfliktfreies Miteinander:
In den letzten Jahren ist Pistenskitourengehen sehr beliebt geworden. Dementsprechend hoch liegt das Konfliktpotential zwischen Seilbahnbetreibern, PistenskifahrerInnen und SkitourengeherInnen.

Wien, 20. November 2018:

Gerade am Beginn der Skitourensaison zieht es viele Skitourengeher auch auf die Skipisten. Vielerorts ist die natürliche Schneedecke jedoch noch nicht vorhanden und es werden die Kunstschneebänder der Liftanlagen auch von Pistentourengehern benützt. Das Resultat: Konflikte entstehen!

 

Die Naturfreunde stehen primär für den freien Zugang zur Natur. TourengeherInnen generell das Begehen der Skipisten zu verbieten ist das falsche Zeichen in Richtung Tourismus und das falsche Zeichen in Richtung gesundes Österreich. Die Naturfreunde ersuchen vielmehr um ein faires Miteinander von PistenbetreiberInnen und TourengeherInnen. „Wir verwehren uns nicht gegen Gebühren zur Benützung entsprechender Infrastruktur, sofern diese in Relation zum Angebot stehen und im vertretbaren Rahmen bleiben“, so Andreas Schieder, Bundesvorsitzender der Naturfreunde Österreich. „Für die Naturfreunde ist es wichtig, dass bei allen Regelungen für Pistentouren bestehende Wegerechte respektiert und abgesichert werden.“

 

Gemeinsame Fair-Play Regeln für PistentourengeherInnen

„Wir verstehen die schwierige Situation auf so mancher schmalen Kunstschneepiste. Basis für ein faires und sicheres Miteinander auf der Piste sind die von den alpinen Vereinen gemeinsam mit dem Kuratorium für alpine Sicherheit und den Seilbahnbetreibern ausgearbeiteten Fair-Play-Regeln für PistentourengeherInnen.“ so Martin Edlinger, staatlich geprüfter Berg- & Skiführer und Leiter der Skitouren der Naturfreunde Österreich.

Der Trendsport Pistengehen hat nicht nur Konfliktpotential, immer mehr Modellregionen in Österreich zeigen, dass auch ein verträgliches Miteinander aller Pistenbenutzer auf Basis klarer Regelungen umgesetzt werden kann.

 

Pistentourengehen ins lokale Wintersportkonzept integrieren“

Auch das touristische Potenzial von Pistentourengehen steigt. Attraktive Angebote können in strukturschwachen Wintersportgebieten einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Überleben leisten. „Und das bedeutet mehr als eine (eigene) Aufstiegsspur neben der Piste und die Möglichkeit, an einem oder mehreren Tagen in der Woche auch nach Betriebsschluss die Pisten benutzen zu können. Zu einem umfassenden Angebot gehören auch Informationstafeln, Lehrpfade oder LVS-Trainingstationen“, so Helmuth Preslmaier, Instruktor für Skitouren der Naturfreunde Linz und Skitouren-Bundesreferent der Naturfreunde Österreich. „Das Ziel muss lauten: Integration des Pistengehens in das lokale Wintersportkonzept.“

 

Lösungsansätze und Position der Naturfreunde Österreich:

  • JA zu beidseitiger Vereinbarung für die Benützung von präparierten Pisten während und nach dem Pistenbetrieb
  • JA zur Einhaltung der „10 Pistengeher-Regeln“ - um Unfälle und Konflikte zu vermeiden
  • JA zu eigenen Aufstiegsbereichen für PistentourengeherInnen
  • JA zu fixen „Tourenabenden“
  • JA zum freien Zugang und zum Erhalt der bestehenden Wegerechte
  • JA zu angemessenen und in Relation stehenden Benutzungsgebühren
  • Nein zu generellen Verboten von PistentourengeherInnen
  • Nein zu überzogenen Benützungsgebühren

 

Fair-Play-Regeln für PistentourengeherInnen:

Pistentouren – sicher und fair!

  1. Warnhinweise sowie lokale Regelungen beachten.
  2. Der Sperre einer Piste oder eines Pistenteils Folge leisten.
  3. Nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen.
  4. Die Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit genügend Abstand zueinander queren.
  5. Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren.
  6. Bis 22:30 Uhr oder einer anderen vom Seilbahnunternehmen festgelegten Uhrzeit die Pisten verlassen.
  7. Sichtbar machen.
  8. Bei besonders für Pistentouren gewidmeten Aufstiegsrouten/Pisten nur diese benützen.
  9. Hunde nicht auf Pisten mitnehmen.
  10. Ausgewiesene Parkplätze benützen und allfällige Parkgebühren entrichten.

 

 


 

 

Die vielen Vorteile für Naturfreunde-Mitglieder

  • Alpine Kompetenz: fundierte Ausbildungen, Kurse und Trainings in den alpinen Ausbildungszentren, in 100 Boulder- und Kletterhallen und im Wildwasserzentrum Wildalpen der Naturfreunde
  • Schneesportkompetenz: regelmäßige Aus- und Fortbildungen gewährleisten den hohen Qualitätsstandard bei Veranstaltungen der Naturfreunde
  • Sicherheit: weltweite Freizeit-Unfallversicherung bzw. Haftpflichtversicherung bei sportlichen Freizeitaktivitäten. (Bergungs- und Rückholkosten bis jeweils 25.000 Euro, Gesamtinvalidität ab 25 %)
  • Hüttenleben: über 30 % Ermäßigung bei Übernachtungen in über 140 Hütten der Naturfreunde und aller alpinen Vereine in Österreich
  • Erlebnis: zahlreiche attraktive Angebote unserer 460 Ortsgruppen und neun Landesorganisationen mit mehr als 4500 bestens ausgebildeten Naturfreunde-InstruktorInnen in den Bereichen Skilauf, Tourenskilauf, Langlauf, Snowboarden, Alpin, Hochalpin, Wandern, Klettern, Raften, Paddeln, Mountainbiken und Orientierungslauf
  • Abenteuer für Kinder und Jugendliche: Skikurse, Feriencamps, Umweltprojekte
  • Urlaub: Reiseangebote im In- und Ausland
  • Umweltengagement: Aufklärungskampagnen, Umweltaktionen und Projekte
  • Information: Das 4-mal jährlich erscheinende Magazin „Naturfreund“ liefert übersichtliche Tourenvorstellungen, spannende Reportagen und einen umfassenden Serviceteil mit Beiträgen aus den Bereichen Medizin, Recht, Sicherheit, Fitness und Umweltschutz.
In den letzten Jahren ist Pistenskitourengehen sehr beliebt geworden - die Naturfreunde plädieren hier für ein geregeltes und konfliktfreies Miteinander.
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