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Schitouren: Voll im Trend, vor allem auch in Zeiten von Corona!

Nach letzten Prognosen zählt Skitourengehen zu den Sportarten, die diesen Winter einen absoluten Boom erleben werden.

Wien, 1. Dezember 2020: Aus der Sicht der Naturfreunde, einem der größten alpinen Freizeitvereine Österreichs, eine sehr erfreuliche Prognose. Umso wichtiger ist es auf einige Spielregeln hinzuweisen, um risikobewusstes Verhalten, mögliches Konfliktpotential durch mehr Tourengeher und ein Natur- und Umweltverträgliches Verhalten in Einklang zu bringen. 

 

Die Schitourensaison steht in den Startlöchern!

Laut Meldungen aus dem Bergsporthandel wurden im Vorfeld mehr Schitourenausrüstung den je verkauft. Viele Alpinskifahrer sehen im Schitourenbereich gerade in diesem Pandemie-Winter eine ideale Möglichkeit, sich mit dem nötigen Abstand in der freien Natur zu bewegen. Die Naturfreunde Österreich gehen davon aus, dass es im heurigen Winter zu einem deutlichen Anstieg an Schitourengehern kommen wird. 

 

Diese prognostizierte Entwicklung ist aus Sicht der Naturfreunde eine äußerst erfreuliche. Der Schitourensport ist eine jener Wintersportmöglichkeit, bei dem ein coronagerechtes Verhalten sehr gut umsetzbar ist. Neben gesunder Bewegung in der freien Natur bleibt das Risiko klein. Ein erfreuliches und begrüßenswertes Gegenmodell zu dichtgedrängten Menschenansammlungen vor den Liftanlagen oder in überfüllten Apre-Ski-Bars!“ so Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich.      

 

Die positiven Aspekte des Schitourensports und damit verbundene Sicherheitsüberlegungen sprechen auch dafür, den von alpinen Vereinen organisierten Schitourensport in Kleingruppen möglichst bald wieder zu ermöglichen, vor allem im Bereich von Aus- und Fortbildungen.

 

Neueinsteiger*innen raten die Naturfreunde Österreich langsam und kontrolliert zu beginnen. Das Gelände, in dem man sich bewegt, ist gerade im Winter sehr anspruchsvoll, je alpiner man sich bewegt, desto mehr Erfahrung und Wissen benötigt man. Ein risikobewusstes Verhalten, ist immens wichtig. „Als Einsteiger ist man gut beraten einen Kurs zu besuchen. Bei diesen Kursen lernt man insbesondere eine für sich angemessene Tour zu erkennen und zu planen, den Lawinenlagebericht zu verstehen, sich im ungesicherten Skigelände bewegen zu können und den Umgang mit der Notfallausrüstung“, sagt Martin Edlinger, Berg und Schiführer und Leiter der Abteilung Skitouren der Naturfreunde Österreich. Die Naturfreunde bieten in ihrer Naturfreunde Akademie Österreichweit entsprechenden Ausbildungskurse an.

 

Sicherheitstipps der Naturfreunde Österreich

  • Risikobewusste Tourenplanung! Plane deine Skitour sorgfältig nach den aktuellen Verhältnissen und dem eigenen Können!
  • Studiere stets den aktuellen Lawinenlagebericht! Die vollständige Notfallausrüstung ist immer dabei! (LVS, Schaufel, Sonde, Erste-Hilfe-Ausrüstung, Biwaksack und Handy)
  • LVS Check am Ausgangspunkt!
  • Übe den Umgang mit der Notfallausrüstung!
  • Nicht über 30° bei Gefahrenzeichen wie Wumm-Geräusche oder Risse!
  • Gehe in Kleingruppen aber nicht alleine!
  • Abstände ab 30° Hangneigung!
  • Laufende Kontrolle ob Planung und aktuellen Verhältnissen noch übereinstimmen!
  • Nütze die Chance einer guten Ausbildung! Alle Angebote und Lawinenkurse dazu auf      www.naturfreunde.at

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„Viele Pistenbetreiber sehen Tourengeher mittlerweile auch als willkommene Kund*innen und stellen die vorhandene Infrastruktur auch Tourengehern zur Verfügung, was gerade für Einsteiger eine ideale Möglichkeit ist in diese Sportart, gesichert, ohne beispielsweise die Lawinengefahr abschätzen zu müssen, einzusteigen“, so Helmuth Preslmaier, Bundesreferent für Schitouren der Naturfreunde Österreich.

 

Das Pistentourengehern bringt aber leider auch oft Konflikte mit sich. Die Naturfreunde ersuchen um ein faires Miteinander von Pistenbetreiber*innen und Tourengeher*innen und waren auch gemeinsam mit dem Kuratorium für alpine Sicherheit und den Seilbahnbetreibern bei der Ausarbeitung der Fair-Play-Regeln für Pistentourengeher*innen beteiligt.

 

 

 Fair-Play-Regeln für Pistentourengeher*innen: "Pistentouren – sicher und fair!"

1.  Warnhinweise sowie lokale Regelungen beachten.

2.  Der Sperre einer Piste oder eines Pistenteils Folge leisten.

3.  Nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen.

4.  Die Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit genügend Abstand zueinander queren.

5.  Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren.

6.  Bis 22:30 Uhr oder einer anderen vom Seilbahnunternehmen festgelegten Uhrzeit die Pisten verlassen.

7.  Sichtbar machen.

8.  Bei besonders für Pistentouren gewidmeten Aufstiegsrouten/Pisten nur diese benützen.

9.  Hunde nicht auf Pisten mitnehmen.

10.  Ausgewiesene Parkplätze benützen und allfällige Parkgebühren entrichten.

Fair zu unserer Umwelt!

Je mehr Menschen in die Berge gehen, umso wichtiger ist es auch den gemeinsamen Lebens- und Erholungsraum zu schonen und respektvoll mit allen Bewohnern und Nutzer*innen dieses Lebensraumes umzugehen. Die Naturfreunde Österreich stehen für den freien Zugang zur Natur. Es ist jedoch für alle beteiligten Naturnutzer+innen von Vorteil, sich an gewisse Spielregeln zu halten.

 

Dazu einige nützliche Punkte:

 

1.  Der Wald ist Lebensraum vieler Wildtiere. Versuche diese nicht unnötig zu stören.

2.  Aufforstungs- und Jungwuchsflächen dürfen nicht befahren werden.

3.  Meide den Aufenthalt im Wald vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang, um den Wildtieren die nötige Ruhe zu gönnen.

4.  Beachte Informationstafeln Hinweise und Markierungen.

5.  Gemeinsam erstellte Lenkungskonzepte können für alle Beteiligten Naturnutzern hilfreiche sein.

6.  Verwende die dafür vorgesehenen Parkflächen.

 

Die Naturfreunde bieten österreichweit Ausbildungskurse an, in entsprechenden Foldern sind hilfreiche Infos übersichtlich zusammengefasst, die Folder können gratis angefordert werden!

 

Schitouren sind derzeit voll im Trend, daher geben die Naturfreunde Österreich Sicherheitstipps
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