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Mit Schneeschuhen auf vier Salzburger Gipfel

Vier Schneeschuhtouren, viele Gemeinsamkeiten: Gipfelsieg, hoher Ausgangspunkt (Schneesicherheit!), weite Aussicht und eine Hütte oder einen Gasthof zur Einkehr. Völlig unterschiedlich hingegen: die landschaftlichen Eindrücke in den vier Regionen. Tipp: Die ersten beiden Touren sind auch gut mit Linien- oder Schibussen erreichbar.

Text und Foto: Uwe Grinzinger, freiberuflicher Journalist und Fotograf

 

Rossbrand (1770 m): Präparierte Spur oder querfeldein?

Die ideale Einsteigertour? Der Rossbrand bei Filzmoos. Sanftes Gelände, wenig Aufstieg (dank Seilbahn nur 200 Hm) und ein bequemer Winterwanderweg, der mit der Pistenraupe präpariert wird. Wer will, kann auch daneben durch den Pulverschnee stapfen. Am höchsten Punkt lockt die Gaststube der Radstädter Hütte. Zurück zur Seilbahn geht es auf derselben Route. Das stört gar nicht, weil sich in dieser Gehrichtung die Dachstein-Südwände noch besser in Szene setzen. Und falls man sich doch an ihnen sattsehen sollte: Vom Rossbrand aus lassen sich über 150 Gipfel bestaunen.

 

Schwierigkeit: O

Toureninfo: 2,5 Std./7,8 km/180 Hm ­/180 Hm 

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Hochkeil (1782 m): Ein Logenplatz lässt lächeln

Dem Hochkeil liegt ein steinernes Felsgebiss gegenüber: die Mandlwand am Hochkönig. Bei diesem Anblick können Schneeschuhgeher*innen gar nicht anders, als ebenfalls Zähne zu zeigen: mit einem breiten, zufriedenen Lächeln. Der Aufstieg vom Berghotel Arthurhaus zum Hochkeil ist noch recht einsteigerfreundlich, jedoch etwas steiler als bei der Tour Nr. 1. Eine Buslinie erlaubt sogar die Hochkeil-Überschreitung hinunter zum Alpengasthof Rapoldsberg. Kleiner Schönheitsfehler: die 1,5 km lange Straßenwanderung bis zur Bushaltestelle an der Mandlwandstraße. Der Erlebnis-Saldo ist dennoch klar positiv: wenig Aufwand, viel Ertrag!

 

Schwierigkeit: OOO

Toureninfo: 3 Std./6,3 km/270 Hm ­/600 Hm

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Pitscherberg (1720 m): Vom Wert der Unauffälligen

Es gibt Leute, für die zählt eine Schitour ohne rassigen Downhill nichts. Sie wird man am Pitscherberg nicht antreffen. Denn er bietet eher flaches bis welliges Gelände in Österreichs größtem Almgebiet, auf der Postalm. Das ist vor allem eines: unspektakulär. Für Schneeschuhwanderinnen und -wanderer scheint der Pitscherberg jedoch wie geschaffen. Das bestätigen viele, wenn sie am Ende der recht langen Tour in der Huberhütte Kalorien nachtanken. Fazit: Egal, ob Berge oder Menschen, für beide gilt: Die Leisen, Unscheinbaren sind mindestens so interessant wie die lauten Selbstdarsteller. Man muss ihnen nur eine Chance geben.

 

Schwierigkeit: OO

Toureninfo: 3,5 Std./11 km/550 Hm ­/550 Hm

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Großer Königstuhl (2336 m): Königstour in den Nockbergen

Die runden Kuppen der Nockberge und Schneeschuhe, das passt zusammen wie Topf und Deckel. Diese XXL-Tour für Erfahrene führt auf den Großen Königstuhl (2336 m): Von der Dr.-Josef-Mehrl-Hütte im Lungau durchs Rosanintal, dann anstrengender und lawinengefährdeter zum Gipfel. Gerade so steil, dass es mit Schneeschuhen noch Spaß macht bzw. sinnvoll ist. Umso größer ist der Stolz am höchsten Punkt, wo sich die drei Bundesländer Salzburg, Kärnten und Steiermark treffen. Und ja, der Abstieg auf der gleichen Route zieht sich. Hier sind, so ehrlich muss man sein, Tourenschier das flinkere Gerät.

 

Schwierigkeit: OO

Toureninfo: 5 Std./10,5 km/610 Hm ­/610 Hm 

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