Wien, 23. Dezember 2015: Frau Holle ist heuer offensichtlich noch auf Sommerpause – der Schnee lässt weiterhin auf sich warten. Trotzdem fiebern viele Wintersportler gerade über die Weihnachtsfeiertage ihrer 1. Abfahrt entgegen. Auf den künstlich beschneiten, oft schmalen Schneebändern, die sich derzeit über die Berge ziehen, besteht jedoch erhöhte Verletzungsgefahr. „Die SchneesportlerInnen (abfahrende SkifahrerInnen und SnowboarderInnen und aufsteigende SkitourengeherInnen) bewegen sich sehr gedrängt auf den Pisten – es ist größte Rücksichtnahme anzuraten. Zudem weisen die Sturzzonen außerhalb des Pistenrandes keine Schneedecke auf“, so Mag. Peter Gebetsberger, staatl. geprüfter Berg- & Skiführer sowie Abteilungsleiter des Referates Sports der Naturfreunde Österreich.
Risikoerhöhend wirken aber auch die teilweise sehr glatten und eisigen Pistenverhältnisse – vor allem in den Vormittagsstunden. Der (Maschinen)Schnee geht bei den warmen Tagestemperaturen auf, friert in der Nacht wieder und die Pisten werden am nächsten Tag spiegelglatt. Die Naturfreunde appellieren zu besonderer Vorsicht und hoher Selbstverantwortlichkeit, d.h. eine entsprechend angepasste Fahrgeschwindigkeit und kontrollierte Fahrweise ist dringend anzuraten und auch verstärkt Rücksicht auf etwaigen Begegnungsverkehr zu legen.
TourengeherInnen generell das Begehen der Skipisten zu verbieten ist das falsche Zeichen in Richtung Tourismus. Die Naturfreunde ersuchen vielmehr Pistenbetreiber aber auch TourengeherInnen um ein faires Miteinander.
„Wir verstehen die zurzeit schwierige Situation auf den schmalen Kunstschneepisten. Doch ein generelles Verbot kann nicht die Lösung sein. Basis für ein faires und sicheres Miteinander auf der Piste sind die von den alpinen Vereinen gemeinsam mit dem Kuratorium für alpine Sicherheit ausgearbeiteten Fair-Play-Regeln für PistentourengeherInnen.“ so Martin Edlinger, staatl. geprüfter Berg- & Skiführer sowie Abteilungsleiter des Referates Skitouren der Naturfreunde Österreich.