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Winterparadies Kleinwalsertal

Schifahren, Schneeschuhwandern, Langlaufen - im Kleinwalsertal gibt es eine Fülle von Möglichkeiten für Spaß im Schnee. Kein Wunder, dass dieses Tal mit seiner fantastischen Bergwelt zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählt!

 

Text: Werner Menzel, Fotos: Jan Robert Menzel

 

 

Das Kleinwalsertal in den Allgäuer Alpen ist komplett von schroffen Felsformationen umschlossen. Obwohl es in Vorarlberg liegt, kann man es nur über eine Zufahrt durch den bayerischen Nachbarort Oberstdorf erreichen. Das Kleinwalsertal ist somit eine so genannte funktionale Enklave.

 

 

Schneesicheres Schivergnügen

Die Zweiländer-Schiregion „Oberstdorf Kleinwalsertal“ bietet insgesamt 48 Bergbahnen und Lifte sowie mehr als 130 schneesichere Pistenkilometer: Vom familienfreundlichen Talschigebiet rund um den Heuberg bis hin zu den anspruchsvolleren Schigebieten am Walmendinger Horn, am Hohen Ifen und an der Kanzelwand - im Kleinwalsertal kommen alle Schifans voll auf ihre Kosten. Abenteuerlustige finden in drei Snowparks Freestyle-Spaß. Mit der Allgäu-Walser-Card können Urlaubsgäste kostenlos den umweltfreundlichen Walserbus nutzen, der sie bequem zu den Schigebieten bringt.

 

Abwechslungsreiche Winterwanderungern

Das Kleinwalsertal mit seiner einmaligen Bergwelt ist eines der beliebtesten Touristenziele in Österreich. Die höchste Erhebung ist der Große Widderstein (2533 m), weitere gut erschlossene Berge sind der Elferkopf (2387 m), der Hohe Ifen (2230 m), die Kanzelwand (2058 m), das Fellhorn (2038 m) und das Walmendinger Horn (1990 m). Das einzigartige Netz von Winterwanderwegen liegt größtenteils in den Tallagen und Seitentälern in bis zu 1400 Metern Höhe.

 

Sämtliche Winterwanderwege laden dazu ein, die atemberaubende Schönheit der verschneiten Landschaften zu erleben. Das Kleinwalsertal beeindruckt mit drei verschiedenen Höhenlagen, die auch im Winter perfekte Wanderbedingungen bieten. Von den Seitentälern Wildental und Bärgunttal bis zur Melköde oder dem Hörnlepass – jede Tour verspricht einzigartige landschaftliche Highlights.

Zu den besonders gefragten Touren, die auch für Ungeübte zu bewältigen sind, gehört der Rundweg im Hirschegger Ortsteil Wäldele: Der Weg führt vom Walserhaus in Hirschegg hinauf zum Gerbeweg und Rohrweg. Etwas weiter rechts liegt das Café Walserblick. Über den Brennbodenweg oder den Schwarzwasserbach wandert man ins Wäldele und zurück nach Hirschegg.

 

Gemütlich dahin geht es auf dem leicht begehbaren Weg vom Walserhaus in Hirschegg vorbei an der Kirche und entlang der Dürenbodenstraße und des Leidtobelwegs zum Hotel Sonnenhof und zur Kapelle. Über die Leidtobelbrücke und die Zwerwaldstraße gelangt man schließlich nach Riezlern.

Entlang der Breitach offenbart sich je nach Schneeverhältnissen und Temperatur immer wieder die Magie der Natur. Mit etwas Glück kann man an ihren Ufern eine Wasseramsel beobachten, den einzigen heimischen Singvogel, der tauchen und schwimmen kann.

 

Die beiden drei oder fünf Kilometer langen Panoramarundwege über den Gottesacker auf 2000 Metern Höhe gehört zu den Höhepunkten im Kleinwalsertal. Von der Auenhütte am Parkplatz Ifen fährt man per Sessellift hinauf zur Bergstation Hahnenköpfle/Bergadler, wo die aussichtsreichen Rundwanderwege beginnen und durch die Schneedünen des Gottesackerplateaus führen. Auf dem Gottesackerplateau, einer unter Naturschutz stehenden Karstlandschaft, entfaltet der Hohe Ifen mit seiner unmittelbar angrenzenden Steilwand seine ganze Präsenz.

 

Natürlich sind alle Winterwanderungen mit entsprechendem Schuhwerk und einer Portion Vorsicht zu unternehmen.

 

  

Wunderschöne Loipen

Obwohl das Kleinwalsertal nicht unbedingt das größte Loipennetz hat, zählen seine Loipen zu den schönsten im Land. Einsteigerinnen und Einsteigern werden regelmäßig Kurse angeboten, und die Sportgeschäfte im Tal vermieten die passende Ausrüstung. Mit der Steinbock-Loipe, Schwende-Loipe und Küren-Wäldele-Egg-Loipe bietet das Kleinwalsertal 50 Kilometer präparierte Strecken für klassische und Skating-Langlauftechnik.

 

Die Steinbock-Loipe, eine leichte bis mittelschwere Route, erstreckt sich über knapp 16 klassisch gespurte Kilometer sowie 10 Skating-Kilometer und bietet beim Einstieg in Bödmen ein Übungsgelände.

Die ca. 12 Kilometer lange mittelschwere Schwende-Loipe ist sowohl für die klassische Technik als auch für Skating geeignet. Beginnend in Riezlern führt sie über den Straußberg zum Alpengasthof Hörnlepass und zurück. Großzügige Übungsschleifen gibt es beim Gasthof Bergblick.

 

Die 10 Kilometer lange mittelschwere klassisch gespurte Küren-Wäldele-Loipe beginnt in Hirschegg Au und verwöhnt mit traumhaften Ausblicken auf den Ifen und den Widderstein. Besonders Ausdauernde können die Tour mit der Egg-Loipe um 7 Kilometer verlängern. Die Küren-Wäldele-Egg-Route ist mit 357 Höhenmetern die anspruchsvollste im Kleinwalsertal: Zwei schwere Aufstiege bzw. Abfahrten sind zu bewältigen.

 

 

Rodeln, Eislaufen, Schlittenfahrten

Etwas gemächlichere Winterfreuden für jeden Geschmack versprechen Angebote für Rodler*innen, Schlittschuhläufer*innen und für Gäste, die gerne eine entspannte Pferdeschlittenfahrt machen wollen. Der Eislaufplatz in Riezlern ist täglich geöffnet; Gelegenheitsläufer*innen finden hier einen günstigen Schlittschuhverleih vor. In Mittelberg und Hirschegg stehen fünf Rodelhänge zur Auswahl; in Mittelberg befördert ein „Zauberteppich“ Rodeln nach oben. Die Preise für Pferdeschlittenfahrten variieren je nach Dauer, eine telefonische Reservierung ist erforderlich.

Weitere Informationen

Über das Kleinwalsertal

Im Vorarlberger Kleinwalsertal (oder Kleinen Walsertal) liegt die Gemeinde Mittelberg. Die Breitach zieht sich durch das gesamte Tal und wird von einigen Bächen aus den Seitentälern gespeist. Wer im Kleinwalsertal das Gespräch mit den Alteingesessenen sucht, wird sich vielleicht über ihren besonderen Dialekt wundern. Der Name des Tals kommt von den Walserinnen und Walsern, die im 13. Jahrhundert aus dem Schweizer Wallis hierher gezogen sind. Noch heute ist hier Walliserdeutsch, ein höchstalemannischer Dialekt, zu hören. Dass es in diesem Tal schon in der Steinzeit eine Besiedelung gab, zeigen Ausgrabungsfunde auf dem Gottesacker, einem imposanten Karstplateau direkt unterhalb des Ifen-Gipfels. Sie sind im Veranstaltungszentrum Walserhaus in Hirschegg ausgestellt.

 

Natur bewusst erleben

Das Kleinwalsertal engagiert sich aktiv für den Schutz seiner sensiblen Naturräume und für bewusste Naturerlebnissse während Schitouren und Schneeschuhwanderungen. Die Nachhaltigkeitsinitiative „Natur bewusst erleben“ zielt darauf ab, mit naturverträglichen Freizeitangeboten, Schutzgebieten und Lenkungsmaßnahmen die Artenvielfalt sowie die Harmonie von Natur und Kultur im Tal zu bewahren. Ein Ranger-Team berät und informiert Erholungsuchende über das Projekt und gibt Tipps für eine naturverträgliche Tourenplanung, für die Informationen über Schutzgebiete, Wildruhezonen und freigegebene Routen einzuholen sind.

 

Weitere Informationen: kleinwalsertal.com, kleinwalsertal-aktuell.com

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