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Climbers for Future

Bitte helft mit 200.000 Unterschriften zur Erhaltung der alpinen Gletscher und der Bergwelt als Lebens- und Erholungsraum sowie als wertvoller Trinkwasser-Speicher zu erreichen!

„Gletschereis statt tropisch heiß“:  Alpine Szene Österreichs startet Aktion gegen den Klimawandel

In zehn Jahren wird es den Dachstein-Gletscher an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark nicht mehr geben.

In den vergangenen 15 Jahren wurden besonders in April und Mai oft überdurchschnittliche Temperaturen und geringe Niederschläge verzeichnet. Somit wurde der schützende Schneemantel auf den Gletschern vorzeitig abgebaut. Die Klimaerwärmung setzt dem „Ewigen Eis“ auf allen heimischen Gletschern (Großglockner, Tuxer Ferner, Stubaier Gletscher etc.), rapide zu. Nicht schlimm? Wer braucht schon Gletscher außer ein paar Bergsteigern?

 

Gletscher als Symbol für alpines Ökosystem

Gletscher sind ein Symbol für das sensible Ökosysteme unserer Alpen – eines wichtigen Lebens- und Erholungsraum für viele. Sie sind durch die klimatischen Veränderungen existentiell bedroht. Die Gletscher schmelzen mit verheerenden Folgen: Die sichere und konstante Versorgung mit Trinkwasser ist gefährdet. Der Permafrost taut auf - Bergstürze, Steinschlag, Muren sind die Auswirkung. Im Großen nehmen die Wetterextreme zu - Trockenheit und Starkregen, der zu Überschwemmungen und Muren führt. Der Klimawandel verursacht dabei exorbitante Kosten für uns Steuerzahler – Gelder, die wir sinnvoller für klima-positive Maßnahmen verwenden sollten.

 

Nur ein Beispiel:

Am 11.10.2019 verlautbarte das Bundesministerium für Infrastruktur (BMVIT) stolz, dass es das „Größtes Schutzprojekt Österreichs“ bei Saalbach (Salzburg) durchführen wird. Im August 2018 wurde das Glemmtal nach heftigen Regenfällen durch Muren und Hangrutsche von der Außenwelt abgeschnitten. Jetzt und die nächsten zwanzig Jahre müssen  Rutschhänge stabilisiert werden, um die Hochwasser- und Murengefahr für Saalbach und das Hintere Saalachtal  zu verringern. Die Gesamtinvestition von  58 Mio. Euro „ist das bisher größte Schutzprojekt der Wildbach- und Lawinenverbauung unseres Ressorts“.

 

Die Pflanzen und Tiere der Alpen sind durch den Klimawandel bedroht. Die UNO warnt vor dem 6. großen Massenaussterben der Geschichte - das 5. Große Massenaussterben war vor 65 Millionen Jahren als die Dinosaurier ausstarben. Bis 2050 werden bei einer Beibehaltung unseres Lebensstils 1 Million Arten ausgestorben sein - das sind 150 Arten pro Tag!

 

Deshalb müssen klimaverändernden CO2-Emissionen und Treibhausgase so schnell wie möglich reduziert werden (bis 2030 um 50% im Vergleich zu 2010) und spätestens 2050 eine Nettonull erreichen. Nur dann ist die Wahrscheinlichkeit bei 50 Prozent, dass sich der Temperaturanstieg auf 1,5°C   einpendeln kann, der als einigermaßen "verwaltbar" gilt. Schon jetzt sind wir ja in Österreich bereits bei deutlich über +1°C. Die Folgen (Dürren, Hitze, Extremwetterereignisse etc.) sind seit den vergangenen Jahren deutlich spürbar und sichtbar. 

Führende Wissenschaftler riefen kürzlich wieder im renommierten Wissenschaftsmagazin „Science“ dazu auf, umgehend zu handeln (siehe https://science.sciencemag.org/content/364/6436/139.2). Dort wird auf Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse festgestellt, dass die bisherigen Anstrengungen viel zu kurz griffen und wir jetzt umgehend etwas tun müssen. Die wissenschaftliche Faktenlage ist erdrückend und es kann keiner mehr sagen: „Das habe ich nicht gewusst!“

 

 

„Auf der ganzen Weltsitzen heute Verantwortungsträger an den Hebeln der Macht, die sich den dringend zu ergreifenden Maßnahmen und der sofortigen Reaktion auf das, was unser Planet einfordert, verweigern und so den kommenden Generationen die Zukunft nehmen, sie opfern.

 

Wie viele Wirbelstürme sind noch notwendig? Wie viele Hitzewellen, wie viel Verschmutzung des Bodens und der Meere? Wie viel an Gletschereis muss noch schmelzen?“ (Star-Regisseur Peter Sellars bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele Juli 2019)

 

 


 

 

PETITION:

Wir als Climbers For Future möchten möglichst viele Menschen dazu bringen, unsere Petition https://climbersforfuture.org/#Petition zu unterzeichnen. Wenn 200.000 Unterschriften gesammelt sind, sind wir eine starke Stimme, die von der Bundesregierung gehört werden wird.

Darin fordern wir u.a., dass

 

  • Österreich die Ziele des Pariser Klimaabkommens wirklich einhält und als Ziel in der Verfassung verankert.
  • Stopp dem Aus- und Neubau weiterer Skigebiete
  • Stopp der Bodenversiegelung und –verdichtung in den Bergen

 

 

JEDE/-R KANN ETWAS TUN

Wir wollen auch Mut machen, dass jeder/-e Einzelne/-r etwas tun kann. Stefan Gatt, der Gründer der climbersforfuture-Bewegung, zu dessen Leben Reisen um die Welt bisher fix dazu gehörten, sagt: „Jeder Flugzeugkilometer ist 31-mal schädlicher als ein Kilometer mit der Eisenbahn. Ich für mich habe die Entscheidung getroffen, dass ich nie mehr in meinem Leben einen Kurzflug unter 1500 km machen werde und auch sicherlich nicht mehr in den Himalaya fliegen werde. Wenn ich wieder dorthin möchte, werde ich mit dem Zug und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder mit dem Radl. Meine geplante Tour nach Patagonien werde ich solange verschieben, bis es einen Flieger nach Buenos Aires gibt, der nicht mit Kerosin fliegt.“

 

 

 

Kontakt

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